AI-Tools, die anhand einfacherer Plots eigenständig Präsentationsfolien entwerfen, sind bereits heute vielerorts im Einsatz. Nun stellt sich die Frage, ob künstliche Intelligenzen Designagenturen wie Folienwerke über kurz oder lang überflüssig machen.
KI (künstliche Intelligenz) ist weit mehr als nur ein Buzzword. Die selbstlernenden Computerprogramme sind die neuste Fortentwicklung der digitalen Revolution. Die Spannbreite an Anwendungen sowie die Fähigkeiten von KIs sind gleichen Teils beeindruckend und beängstigend. Befürworter:innen prognostizieren wahrlich Sagenhaftes voraus, das mithilfe von künstlichen Intelligenzen erreicht werden kann. Kritische Stimmen mahnen dagegen vor einer apokalyptischen Zukunft, die wir aus dem Science-Fiction Genre kennen.
Aber dahin möchte ich in diesem Blogbeitrag nicht gehen, sondern den Fokus auf all jene KIs richten, die unseren (Büro-)Alltag erleichtern. Es gibt zahlreiche AIs (Artificial Intelligence), die mittlerweile ohne Weiteres dazu in der Lage sind, Texte, Bilder, Websites und/oder Präsentationsfolien anhand einfacherer Plots zu erstellen. Diese Tatsache sowie die rasante Entwicklung der KIs, wirft Fragen auf:
Wenn du Lust hast, mit mir in dieses spannende Thema einzutauchen, dann lies weiter.
In Sachen Präsentationssoftwares ist PowerPoint nach wie vor das Mass aller Dinge. Ergo arbeiten wir auch bei Folienwerke primär damit und legen in unseren Präsentations-Workshops – DesignWerke und PowerWerke – den Fokus auf die Präsentationssoftware von Microsoft. Tatsächlich verfügt PowerPoint schon seit einigen Jahren über ein AI-Tool, das Nutzer:innen allerdings nur rudimentär bei der Gestaltung von Folien unterstützt. Die Rede ist vom «PowerPoint-Designer», der in seinen Funktionen und Fähigkeiten sehr begrenzt ist.
Der neuste Schrei in Sachen KI aus dem Hause Microsoft nennt sich «Copilot». Die Office-AI ist brandneu und erst seit Anfang 2023 für alle User:innen zu haben. Einmal installiert, ist die KI in allen MS Office 365 Apps wie Word, PowerPoint, Excel, Outlook, Teams etc. eingebettet. Ziel ist es, deinen Kreativitätsflow zu steigern und zuvor aufwendige Arbeiten wie beispielsweise das Verfassen von Texten und/oder das Erstellen von Folien zu erleichtern.
Cool ist die Fähigkeit des Microsoft Copilot, anhand von Word-Dokumenten und mithilfe von deinen eingegebenen Prompts ganze PowerPoint-Präsentationen zu kreieren. Allerdings ist das KI-Tool noch nicht ganz ausgereift und kommt bei komplexen Themen an seine Grenzen. Auch die Gestaltung der Folien im Corporate Design ist ohne dein Zutun noch nicht drin.
Mit diesem KI Präsentationstool erstellst du zunächst eine Gliederung, mit der das Programm dann die Folien designt. Basis ist die Präsentationssoftware Google-Slides. Es ist aber kein Problem, die dort erstellten Folien in PowerPoint zu migrieren und dort auch mit der Unterstützung von Plus KI zu bearbeiten.
Slidebean ist eine webbasierte Präsentations-KI, die mir sehr gut gefällt. Der Fokus liegt auf der Erstellung von Pitch Decks. Das coolste Feature ist die Möglichkeit, das Foliendesign von der Inhaltserstellung zu trennen. Du kümmerst dich um den Content, und die KI übernimmt dann das Design. Du hast die Wahl unter zahlreichen Schriftarten, Vorlagen und einer breiten Farbpalette, was die Ausrichtung auf dein CD möglich macht.
Der Clou an künstlichen Intelligenzen ist deren Fähigkeit dazuzulernen. Und genau diese Fähigkeit macht sich in der Präsentations-KI «beautiful.ai» deutlich bemerkbar. Anhand von Vorlagen baust du das Grundgerüst deiner Präsentation auf und fängst dann an, die Folien zu personalisieren. Die KI lernt aus deinen Änderungen und ist somit immer besser in der Lage, deine Bedürfnisse und Vorstellungen zu antizipieren.
Es spielt keine Rolle, wie fortentwickelt eine KI ist. Es gibt einen Faktor, den kein Computerprogramm der Welt auf dem Kasten hat: menschliche Emotionen. Es sind aber gerade das Verstehen dieser Gefühlsebene sowie unsere Fähigkeit, darauf einzugehen, was eine gute Präsentation ausmacht. Das gilt für viele Bereiche des Kreativprozesses. Beim emotionalen Storytelling, zum Beispiel. Bei der Auswahl der passenden Bilder. Im Verständnis der Wünsche, Ängste, Sorgen und Bedürfnisse deiner Kunden:innen.
Genau hier trennt sich die von AIs kreierte Spreu vom menschlich erdachten Weizen. Klar sind AIs dazu in der Lage, mitunter sogar echt gute Präsentationsfolien zu kreieren sowie Texte zu verfassen, die Hand und Fuss haben. Webbasierte KIs greifen in Sekundenschnelle auf das gesammelte Wissen des Internets zu und hauen dir Recherchenergebnisse en masse um die Ohren. Doch davon einmal abgesehen, dass all das Wissen von Menschen stammt und sich unter den im Netz befindlichen, von der AI verwendeten Informationen auch jede Menge Geistesmüll befindet, lassen die KIs den Faktor «Mensch / Kunden:in» völlig ausser Acht.
Ich kann die Zukunft nicht vorhersehen. Ich bin mir aber sicher, dass KIs auch in unserem Alltag immer mehr eine Rolle spielen werden. Dabei sehe ich das aber nicht als einen Konflikt, sondern als eine Bereicherung. Sag niemals nie, aber Sorgen darüber, dass Präsentations-AIs uns als Agentur wegrationalisieren, die habe ich nicht. Es ist allerdings anzunehmen, dass einige Digital-Jobs in naher Zukunft von AIs übernommen werden. Das sind die Kosten jeder Weiterentwicklung.
KI-Tools für die Präsentationsgestaltung sind Werkzeuge, die unsere Arbeit erleichtern. Nichts mehr und nichts weniger. Sich vor dieser Entwicklung zu verschliessen und wie Vogel Strauss den Kopf in den Sand zu stecken, das ist für ein Unternehmen wie unseres nicht nur blauäugig. Es ist auf lange Sicht existenzbedrohend.
Was aber keine AI der Welt ersetzen kann, das ist das menschliche Einfühlungsvermögen. Unsere Fähigkeit, empathisch zu handeln. Auf unsere Gegenüber nicht nur logikbasiert, sondern in erster Linie emotional zu reagieren.
Die Sorgen, Ängste, Bedürfnisse und Wünsche von Kunden:innen nachfühlen und verstehen zu können, das ist nicht das Salz in der Suppe. Es ist die Flüssigkeit.
Du siehst, worauf ich hinauswill.
AI-Tools für Präsentationen sind bereits Teil unseres Arbeitsalltags und werden unseren Job in Zukunft weiterhin erleichtern. Richtig eingesetzt räumen diese Werkzeuge viel Platz frei, die wir einerseits mit unserer und mit deiner Kreativität füllen. Andererseits erschaffen Präsentations-KIs auch mehr Zeit, in der wir uns mit unseren Kunden:innen persönlich austauschen und aufeinander eingehen können.
Und genau das legt den Grundstein für geniale Präsentationen, die genau auf deine Wünsche und Bedürfnisse zugeschnitten sind und die dein Unternehmen, dein Projekt, deine Marke optimal in Szene setzen.
Menschliches Design nötig?
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