04. Dezember 2023 · Ellen Riesterer

Das Storyboard: Funktion, Aufbau & Anwendung

Storyboard für Erklärvideos erstellen. Erfahre alles übers Storyboard: Funktion, Aufbau, Anwendung sowie einen Link zu 40 kostenlosen Storyboard-Templates.

Das Storyboard ist ein geniales Tool, um die Kernszenen zu skizzieren und somit die Produktion deines Erklärvideos zu vereinfachen.

Im Grunde spielt es keine Rolle, ob du ein Erklärvideo, eine Präsentation, einen TikTok-Clip oder einen kompletten Film drehst: Ein Storyboard erspart dir und deinem Team während der Gestaltung unglaublich viel Zeit und hilft dir dabei, auf Kurs zu bleiben. Und keine Sorge. Du musst kein abgeschlossenes Studium für Comic-Zeichnen in der Tasche haben, um ein gutes Storyboard zu kreieren. Ein paar Strichmännchen und das Haus vom Nikolaus reichen völlig aus.

Aber wie funktioniert ein Storyboard eigentlich? Wie ausführlich muss so etwas sein und wie strukturiert man die Geschichte am besten? Und wenn wir schon mit Fragen um uns werfen: Wozu brauche ich ein Storyboard, wenn mein Erklärvideo, meine Präsentation, oder eine filmische Darstellung nur ein paar Minuten lang ist?

Das sind alles fundierte Fragen, auf die ich in diesem Blogbeitrag nicht nur näher eingehe – ich verrate dir zudem noch ein paar nützliche Tricks zur Storyboard-Gestaltung und gebe dir einen Link zu 40 kostenlosen Storyboard-Templates.

Cool?

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Dann lass uns anfangen.

Definition und Funktion des Storyboards

Kurz und knapp ist ein Storyboard die grob skizzierte Version deines Drehbuchs. Das kommt bei der Erstellung eines Erklärvideos immer an erster Stelle. Im Skript erzählst du die Handlung anhand des Spannungsbogens, stellst deine Heldinnen und Helden vor, hältst die Dialoge fest und beschreibst die verschiedenen Umgebungen, in denen sich die Geschichte abspielt. Desto detaillierter das Drehbuch ist, desto näher liegt das Produkt an deiner Vorstellung.

Soweit – so gut. Das Storyboard ist die erste Verbildlichung des Drehbuchs. Stell dir das aber nicht als Daumenkino vor, in dem jedes Blatt eine kleine Bewegung darstellt. Im Storyboard geht es darum, das komplexe Skript in einzelne Akte aufzugliedern. Diese rudimentären Grafiken highlighten die Kernbotschaften der jeweiligen Szene und visualisieren wichtige Elemente. Zudem fasst es die Kernpunkte von Dialogen zusammen, beschreibt grobe Bewegungsabläufe und legt Bildausschnitte fest.

Wichtig ist, dass du eine grobe Vorstellung davon hast, wie rudimentär ein Storyboard aussehen kann. Hauptsache, es erfüllt seinen Zweck.

Die Aufgabe eines Storyboards

Wenn du ein Storyboard kreierst, dann kommst du nicht darum herum, dir die ganze Präsentation im Detail auszumalen. Und das ist gut so. Denn desto deutlicher du deine Präsentation visualisierst, desto zielgerichteter setzt du deine Vorstellung während der Präsentation um. Das spart viel Zeit und Geld.

Zusammenfassend lassen sich drei Aufgaben eines Storyboards auflisten:

  1. Es gliedert das Drehbuch in einzelne Kapitel auf und macht es somit visuell.
  2. Jede Folie kann mit Details versehen werden, welche die Gestaltung vereinfachen. Zum Beispiel Bilder, Diagramme, Stichwörter etc.
  3. Das Storyboard fungiert als Plan für deine Folienkreation.

Die Erstellung eines Storyboards

Die benötigte Hardware, um dein Storyboard zu erstellen, besteht aus einem Blatt Papier und einem Bleistift. Alles super Low-Tech. Was hier aber echt hilft, das sind zu deinem Erklärvideo oder deiner Präsentation passende Storyboard-Templates, die du dir kostenlos aus dem Netz ziehen kannst. Eine gute Quelle sind diese 40 kostenlosen Vorlagen für Storyboards.

Falls dir das aber zu Low-Tech ist, dann gibt es geniale Softwarelösungen, mit denen du digitale Storyboards entwerfen kannst. Unser Folienwerke-Team arbeitet beispielsweise mit miro, wenn wir beispielsweise Erklärvideos für Präsentationen erstellen.

Bevor du zu Blatt und Stift greifst oder in die Tasten haust, mach dir zuvor folgende Gedanken:

  • Wie willst du die Folie gestalten? 
  • Wird in Texten oder Stichwörtern kommuniziert?
  • Oder mit einer Speakerstimme erklärt?
  • Welche Animationen finden statt?
  • Gibt es Trickeffekte und wie sehen die aus?

Unter dem jeweiligen Panel hast du Platz für Notizen, welche die Folie näher beschreiben und Details festhalten. Wenn du nun noch die ungefähre Dauer der skizzierten Folie angibst und dann jedes einzelne Bild in der richtigen Reihenfolge nummerierst, dann ist dein Storyboard für Erklärvideos und Präsentationen im Grunde komplett.

Was jetzt noch fehlt, das ist der Feinschliff. Am besten du gehst das komplette Storyboard mit deinem Team und/oder Kunden:innen noch einmal durch und verfeinerst Inhalte, Abläufe und/oder Szenarien. Danach kann es endlich an die Gestaltung der Folien gehen.

Erklärvideos ohne Storyboard produzieren: Sinn oder Unsinn?

Das Kreativteam der Folienwerke wird hin und wieder mit der Frage konfrontiert, ob die Ausarbeitung eines Storyboards für Erklärvideos und Präsentationen wirklich notwendig ist. Ich muss zugeben, dass es sich darüber diskutieren lässt. Allerdings meist zugunsten des Storyboards.

Zunächst gibt es verschiedene Arten des Kreativprozesses. Es gibt zahlreiche Künstlerinnen und Künstler, die ein Produkt«on the go» produzieren. Ohne grossen Plan gestalten sie die Story, während sie sich entfaltet. Auch manche Schriftsteller:innen, Speaker:innen und Storyteller:innen gehen so vor. Und ich ziehe vor jeder und jedem einzelnen dieser kreativen Köpfe ehrfürchtig den Hut. Für mich ist diese freigeistige Herangehensweise völlig ungeeignet.

Ich kann an dieser Stelle für die ganze Folienwerke-Gang reden: Wir lieben Pläne. Klar ist bei unseren Kreativ-Brainstorming-Sessions alles erlaubt, was gute Ideen zu Vorschein bringt. Wir denken in dieser Zeit nicht nur ausserhalb sämtlicher Kisten. Wir schmeissen die Dinger in die volle Badewanne, machen Papierbrei draus und formen aus dem Matsch dann etwas komplett Neues.

Doch was den Produktionsprozess von Erklärvideos und PowerPoint-Präsentationen angeht, stehen wir auf durchdachte Strukturen. Und dazu gehört das Storyboard. Was zudem für diesen Entstehungsprozess spricht, ist, dass das Storyboard eine geniale Vorlage bietet. An dieser feilen wir gemeinsam mit unseren Kunden:innen, bevor es an die Produktion des Videos geht. Somit wird gewährleistet, dass das fertige Erklärvideo oder die Präsentation haarklein deren Vorstellungen entspricht, und es spart allen Beteiligten viel Zeit und Geld.

Mein Fazit zum Storyboard für Erklärvideos

Ich bin ein Fan. Ganz einfach. Meines Erachtens sind Skript und Storyboard essenzielle Grundpfeiler guter Videos, Clips, Filme usw. Mehr noch. Auch wenn du deine Präsentation mittels Storytelling auf ein emotionales Level heben möchtest, dann hilft es unglaublich, deine Geschichte kurz als Storyboard sichtbar zu machen. Das muss kein Kunstwerk sein. Eine pragmatische 2D-Strichmännchen-Darstellung reicht oft völlig aus.

Nun ist es aber auch so, dass dieser kreative Prozess nicht allen Menschen liegt. Wenn du dich mit der Erstellung eines Storyboards schwertust, oder du gleich die Produktion von Erklärvideos in professionelle Hände geben möchtest, dann sag Bescheid. Folienwerke steht für dich in den Startlöchern.

Erklärvideos vom Profi


Ellen

Autor:in

Ellen

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