Du bist Teilnehmer einer Präsentation, und der Redner kommt einfach nicht auf den Punkt.
Du hast dieses Szenario bestimmt schon (mindestens!) einmal erlebt. Sei es entweder durch zu lange Sätze, fehlende Stichpunkte auf der Folie oder einfach das Gefühl, dass er ständig weiter ausholen möchte.
Aus diesem Grund führe ich ein paar Punkte auf, die dir dabei helfen, dieses Problem zu vermeiden und dein Publikum nicht mit langweiligen und überfüllten Inhalten zu quälen.
Was ist eine verständliche Präsentation?
Eine gute und verständliche Präsentation macht sich nicht durch eine Vielzahl an Folien und Worten bemerkbar. Im Gegenteil: Es kommt auf eindeutige, kurze und klare Botschaften an. Der Zuhörer möchte sich nicht auf komplexe Inhlate einlassen und darüber nachdenken, wie der Redner seine Aussagen interpretiert haben könnte.
Reibungsloser Präsentationsflus
Du möchtest dein Publikum bei Laune halten und mit deiner Präsentation mitreißen. Das gelingt nur, wenn die Zuhörer deinem Tempo folgen und dein Anliegen verstehen und nachvollziehen können.
Text- und Schriftgestaltung
Um deine Aussagen zu unterstützen, solltest du unbedingt die Regeln der Text- und Schriftgestaltung beachten. Die Inhalte der Folien sollen deine prägnanten Aussagen unterstützen und ergänzen. Nutze dafür aussagekräftige Schlagworte und fasse Inhalte und Kernaussagen zusammen. Sätze die du nicht erwähnst, sollten auch nicht auf der Folie stehen. Das sorgt für Verwirrung und deine Zuhörer verlieren den Faden.
Weniger ist mehr
Halte deine Folientexte für eine verständliche Präsentation übersichtlich, kurz und prägnant. Mehr als sechs Zeilen sollten sich nicht auf einer Folie befinden. Dabei enthält jede Zeile höchstens sechs Worte. Je mehr du streichen kannst, desto besser. Kurze Textanteile lassen sich aus dem Augenwinkel überfliegen, sodass die Konzentration der Zuhörer zugleich den Folieninhlat als auch deinen fortschreitenden Vortrag erfassen kann. Umfassendere Textanteile zwingen die Aufmerksamkeit des Publikums dagegen von dir fort, weil so tatsächliches Lesen, statt überfliegen gefordert ist.
Textschrift
Auch die Schriftart und -grösse ist für verständliche Präsentationen entscheidend. Platziere schlanke und klare Standardschriften, wie beispielsweise Arial, in gut lesbarer Grösse. Die Schrift muss auch aus der letzten Reihe eines Saales problemlos lesbar sein. Wähle lieber keine Grossschriften, da diese leich ins Unästhetische abrutschen und sich obendrein schlecht entziffern lassen.
Visuelle Elemente
Diagramme und anderen Grafiken sollten für verständliche Präsentationen einfach gehalten werden und deine Aussagen bekräftigen. Suboptimal sind Bilder, deren Aussage nicht auf den ersten Blick erkennbar ist. Du willst dein Publikum schliesslich nicht verwirren, sondern entwirren und aufklären. Das oberstes Prinzip für alle Schriften und Grafiken lehnt daher an die Kommunikationsmaximen von Grice an, die erfolgreiche Sprachinteraktion gewährleisten sollen: Klar, kurz und auf den Punkt.
Zusammenfassung – So erstellst du verständliche Präsentationen:
- Eindeutige, kurze und prägnante Aussagen
- Zuhörer muss Inhalte einfach erfassen und verstehen können
- Schlagworte deiner Aussagen in die Folien einbringen
- Inhalte und Aussagen zusammenfassen
- Je weniger Zeilen und Worte, desto besser
- Schrift so auswählen, dass sie jeder gut lesen kann, auch die Personen in der letzten Reihe
- Diagramme und Grafiken einfach und nachvollziehbar halten
- Kommunikationsmaxime von Grice: Klar, kurz und auf den Punkt
Fragen oder Ergänzungen?
Ich hoffe, dass dir meine Tipps weitergeholfen haben. Hast du eventuell Fragen zum Thema? Oder möchtest du noch weitere Ideen und Vorschläge mit einbringen, die im Beitrag nicht erwähnt wurden?
Ich freue mich auf deine Kommentare und unseren Austausch.
