Trainiere deine «Muscle Memory» für die kommende Folienpräsentation.
«Muscle Memory» lässt sich am ehesten mit «Muskelgedächtnis» übersetzen. Und was das genau ist, kannst du jeden Morgen an dir selbst beobachten. Direkt nach dem Aufwachen haben vor allem die Langschläfer unter uns Probleme damit, mental in Gang zu kommen. Während das Gehirn noch daran arbeitet, Farben zu erkennen und Töne zu koordinieren, greifen die Hände automatisch zur Zahnbürste, führen diese punktgenau in den Mund und legen los. Die Beine tragen einen dann wie selbstverständlich in Richtung Kaffeemaschine, der Allerwerteste findet ohne grosse Unterstützung der Augen den Weg auf den Frühstücks-Stuhl. Das Gehirn wird derweil für all diese Bewegungsabläufe nur minimal belastet. Unsere Muskeln haben sich über die Jahre an diese Routine gewöhnt und «erinnern» sich automatisch daran, was zu tun ist. Und genau diese Fähigkeit kannst du auch für deine Vorträge nutzen!In unserem Artikel «Körpersprache Präsentationen Teil 2: Power der non-verbalen Kommunikation» haben wir bereits einige Tipps zum Besten gegeben, worauf du bei deiner Körpersprache achten kannst. Besonderes Augenmerk gilt zum Beispiel der Körperhaltung auf der Bühne. Im Idealfall stehst du mit geradem Rücken und mit beiden Beinen fest auf dem Boden vor deiner Zuhörerschaft. So signalisierst du Sicherheit, Zuversicht, Kompetenz und Überzeugung. Während deiner PowerPoint-Präsentation solltest du dich ganz bewusst, langsam und nachvollziehbar bewegen. Das gilt sowohl für deine Hände (Gesten) sowie für deine «Beinarbeit». Gehe ein paar Schritte auf das Publikum zu, um einer Aussage Gewicht zu verleihen. Gehe etwas zur Seite, um «Raum» zum Nachdenken zu geben oder um eine wichtige Präsentations-Slide für ein paar Sekunden ins Scheinwerferlicht zu rücken.
Wie Sportler, die gewisse Bewegungsabläufe immer wieder ganz gezielt widerholen, um optimale Ergebnisse zu erreichen, kannst auch du diese Bewegungsabläufe trainieren. Dein Ziel ist es, dass deine Muskeln die «Denkarbeit» für eine optimale Köpersprache übernehmen.
Desto weniger du bewusst auf deine Körpersprache achten musst, desto mehr mentale Kapazitäten hast du frei, um dich auf deinen Vortrag und auf dein Publikum zu konzentrieren. Das ist doch schon mal nicht schlecht, oder? Des Weiteren hilft dir eine trainierte Körpersprache bei Präsentationen noch in anderen Bereichen:
Um gewisse Bewegungsabläufe in der «Muskelerinnerung» zu verankern, hilft nur eines: Üben! Wenn du also deinen Vortrag auch nur halbwegs ausgearbeitet hast und die jeweiligen Abschnitte durchliest, tu das im «Präsentations-Modus». Verhalte dich so, als würdest du diesen Abschnitt vor einem Publikum vortragen. Stehe auf, achte auf eine gute Körperhaltung und gehe ganz bewusst ein paar Schritte. Überlege dir zudem vielleicht eine oder zwei passende Gesten, die den jeweiligen Kernpunkt unterstreichen. Und das wiederholst du dann gefühlte 102.725.568.369.71 Mal. OK., das ist leicht übertrieben. Aber es ist nun mal so, dass sich deine Muskeln nur die Bewegungsabläufe einprägen, die sie schon ganz oft wiederholt haben. Auch hier gilt also: Übung macht den Meister!
Trainierst du deine Körpersprache für Präsentationen? Und falls dem so ist: Wie gehst du dabei vor? Hast du bestimmte Techniken, die sich bewährt haben? Oder hältst du den ganzen Trubel um das Thema «Körpersprache» für überbewertet? Es wäre klasse, wenn du mich an deinen Erfahrungen teilhaben lässt und diese als Kommentar unter dem Artikel veröffentlichst.
Blog