Networking ist wichtig, aber nicht jedermanns Sache. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du die Networking-Session nach deiner Präsentation erfolgreich meistern kannst. Ja, auch als introvertierte Person.
Schon beim Gedanken an die Networking-Session nach der Präsentation dreht sich bei manchen Menschen vor Unwohlsein der Magen um. Beim Vortrag selbst bewegt man sich in sicheren Gewässern, da man in Bezug auf das Kernthema der Präsentation schliesslich der Experte oder die Expertin ist. Ausserdem besteht beim Vortrag ein unsichtbarer Schutzwall zwischen dir und deinem Publikum: Du redest – die anderen hören zu. Beim Networking wird es dagegen persönlich. Smalltalk ist angesagt. Nach Möglichkeit sollte man freundlich bleiben und lächeln – auch bei Fragen und Kommentaren, die einem völlig gegen den Strich gehen. Networking zwingt vor allem introvertierte Menschen dazu, die eigene Komfortzone zu verlassen, sich zu öffnen, und in Sachen «Kontakte knüpfen» die Initiative zu ergreifen. Mit diesen Tricks meisterst du auch als introvertierte Persönlichkeit die Networking-Session nach deinem Vortrag viel einfacher.
Besser gesagt: Setze dir ein Zeitlimit fürs Networking. Meine Empfehlung sind mindestens 15 Minuten. Das ist in erster Linie ein sehr überschaubarer Zeitrahmen, den du locker bewältigst. Eine Viertelstunde ist auch genügend Zeit, um dich mit einer oder zwei ausgesuchten Personen zu unterhalten, die gut in dein Netzwerk passen. Diesen auserwählten, potenziellen Neu-Kontakten gilt deine Aufmerksamkeit. Das bedeutet allerdings aber (leider) nicht, dass du das restliche Publikum wie Luft behandeln kannst. Ein solches Verhalten wirkt äusserst arrogant und schreckt vielleicht auch die Menschen ab, mit denen du dich gerne verknüpfen möchtest. Geh daher auf Fragen und Kommentare von anderen Zuhörenden wenigstens kurz ein. Verweise auf den Inhalt deiner Handouts und biete an, eventuelle Ungereimtheiten gerne per E-Mail zu klären.
Extrovertierte Persönlichkeiten sind laut, strahlen über beide Ohren, gehen mit offenen Armen auf wildfremde Menschen zu und haben ein Netzwerk von hier bis Mexiko. Diesen Zeitgenossen liegt das Networking quasi im Blut. Ergo ziehen in sich gekehrte Menschen beim Networking auf den ersten Blick den Kürzeren. Aber eben nur auf den ersten Blick! Introvertiert zu sein, birgt nämlich fürs Networking ebenso viele, wenn nicht sogar mehr Vorteile:
Denke daran, dass nicht nur die Grösse ein gutes Netzwerk ausmacht, sondern vielmehr die Qualität der Kontakte. Kleine, eng verknüpfte Networks sind meist viel effizienter als breitmaschige Ungetüme, die zwar weit aber dafür nur lose verbunden sind.
Es fällt nämlich viel leichter, mit Menschen in Kontakt zu treten, die ihrem Gegenüber freundlich und ehrlich ins Gesicht lächeln. Du wirkst offen, interessiert und strahlst buchstäblich Bereitschaft zur Kontaktaufnahme aus.
Auch wenn das so gar nicht dein Ding ist: Eine Portion Smalltalk gehört einfach zum Networking dazu. Denk dir schon im Vorfeld ein paar Fragen aus, mit denen du das Eis brechen kannst: «Was hat Sie dazu gebracht, in diesem Feld zu arbeiten?», «Sind Sie schon lange bei XY tätig?», «Was macht Ihnen an Ihrem Job am meisten Spass?» und so weiter.
Das gilt auch für Ihre Antworten auf Fragen, die dir höchstwahrscheinlich beim Networking gestellt werden.
Auf diesen Punkt bin ich im Blogartikel «Zielsetzung beim Networking nach der Folienpräsentation» genauer eingegangen. Absolut lesenswert!
Im Normalfall werden dir während der Networksession nach der Präsentation viele Visitenkarten zugesteckt. Am besten ist es, diese schon direkt zu sortieren: Die potenziell nützlichen Kontakte in die eine Hosentasche – die weniger interessanten in die andere. Somit hast du es nach dem Networking leichter, den guten Kontakten ein Gesicht zuzuordnen.
Klar: Lächeln ist wichtig; dabei zu verkrampfen, dagegen schlecht. Wenn du merkst, dass du dich verbiegen musst, um deinem Gegenüber zu gefallen, ist dieser Kontakt zu 99 % aller Fälle die Mühe nicht wert. Du bist, wie du bist. Und das ist auch gut so.
Nun hast Du viel über Networking-Skills gelesen. Zeit, das alles mal auf Probe zu stellen. Zum Beispiel in einem Kennenlerngespräch mit unserem Gründer Michi oder unserer Geschäftsführerin Ellen. Wir sind gespannt auf Dich!
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