Storyboard-Templates sind die Blaupause guter Erklärvideos! Wir zeigen dir drei Template-Quellen, welche dir und deinem Team einen Haufen Zeit sparen können.
Wie nachhaltig gutgemachte Erklärvideos rocken, das hast du gewiss schon am eigenen Leib erfahren. Schliesslich ist das Internet voll davon. Kein Wunder, denn etwas mittels bewegter und vertonter Bilder erklärt, beziehungsweise erzählt zu bekommen, das kommt bei uns Menschen einfach super an. Schon immer. Zumindest seit unsere Vorfahren Höhlenwände mit bunten Fingermalereien verzierten. Dank dieser Bilder konnte dann dem restlichen Stamm die letzte Mammut-Treibjagd nicht nur verbal, sondern auch bildlich erzählt werden. Und somit ist ganz klar belegt:
Höhlenmalereien sind die ersten Storyboard-Templates ever!
Die heutigen Storyboard-Versionen sehen deutlich strukturierter aus. Ob sie besser gezeichnet sind, das bleibt – zumindest mit Blick auf meine Kreationen – fraglich. Aber darum geht es nicht. Ein Storyboard ist tatsächlich «nur» ein Medium, mit dem du deine Idee für ein Erklärvideo fängst und ihr dann Gestalt verleihst. Ellen setzt sich in Ihrem Blogbeitrag «Das Storyboard: Funktion, Aufbau & Anwendung» detailliert mit diesem genialen Hilfsmittel auseinander.
Ich gehe in diesem Artikel noch einen Schritt in der Entstehungsgeschichte guter Erklärvideos zurück und nehme das Thema «Templates für Storyboards» genauer unter die Lupe. Wie sehen die Teile aus? Was müssen sie enthalten, und wo finden sich gute Quellen für Storyboard Templates?
Auf den ersten Blick ist ein Storyboard-Template nichts anderes als ein Blatt Papier, auf dem mehrere Rechtecke gezeichnet sind. Die Rechtecke bieten den Rahmen für eine – gerne auch sehr rudimentäre – grafische Darstellung einer Szene, beziehungsweise einer Kameraeinstellung. Seitlich zu jedem Rechteck können dann nach Belieben Spalten mit Unterpunkten platziert sein, auf denen die Stichpunkte zur jeweiligen Szene zu lesen sind.
Die Unterpunkte können zum Beispiel den Dialog festhalten, die genaue Kameraeinstellung festlegen, die Handlung kurz erklären, die Special Effects beschreiben usw. Das Ganze könnte dann so aussehen:
Jedes dieser Blätter – beziehungsweise dieser Storyboard Templates – beschreibt eine Szene des Erklärvideos. Diese Szene könnte «Mann geht in eine Bäckerei und bestellt eine Schweinshaxe» lauten. Das komplette Erklärvideo setzt sich aus einer ganzen Handvoll Szenen zusammen. Und das bedeutet im Umkehrschluss, dass du für dein Storyboard einen Haufen Templates zeichnen musst.
Oder auch nicht.
Denn nicht nur im Netz finden sich viele gute Quellen für Storyboard-Templates. Diese stehen dir entweder als Printout-Versionen zum Download zur Verfügung oder auch als komplette Softwarelösungen, mit denen du dein Storyboard in bewegten Bildern darstellen kannst.
Klar kannst du dir schnell ein paar Quadrate auf ein Word-Dokument zaubern und diese dann mehrfach ausdrucken, aber so einfach dieser Weg erscheinen mag: Es geht noch einfacherer.
Die erste Quelle, die wir bei den Folienwerke für unsere Erklärvideos nutzen, ist der Urvater aller Softwarelösungen für Präsentationsfolien: Microsoft PowerPoint. Wie diese Templates aussehen können, das kannst du dir in dem obigen Bild anschauen. In Rohform liefert dir PowerPoint die Storyboard-Templates so:
Das Geniale an dieser Lösung ist, dass du das Storyboard direkt auf PPT entwickeln, und dann jede Szene wie eine Folienpräsentation abspielen kannst. So bekommst du gleich zu Beginn ein gutes Gespür dafür, wie die einzelnen Szenen zusammenpassen und ineinander überlaufen. Zudem liefert dir PowerPoint auch alle nötigen Gestaltungstools, mit denen du dein Storyboard füllen kannst. Zum Beispiel Comic-Figuren, die sich individuell zusammenstellen lassen.
Für uns ist diese mit Abstand die beste Methode, ein Storyboard zu kreieren. Nicht zuletzt, weil wir die kompletten Erklärvideos für unsere Kunden:innen mit PowerPoint erstellen. Somit sind die Informationsfilmchen nach der Produktion bearbeitbar und können der Entwicklung des jeweiligen Unternehmens angepasst werden.
Let’s go online und direkt auf die Seite boords.com. Hier findest du über vierzig verschiedene Storyboard-Templates, die du ganz einfach vom Umfang (2 bis 16 Frames) und der Ausrichtung (Porträt oder Landscape) her anpassen kannst. Klar gleichen sich die Storyboards vom Erscheinungsbild – letztendlich geht es hier um Quadrate und ein paar Zeilen – doch boords.com lässt dich Storyboards für verschiedene Softwarelösungen herunterladen: Word, PDF, PowerPoint und/oder Photoshop.
Zudem bietet Boords eine eigene Softwarelösung für Storyboards an. Ausprobiert habe ich die selbst noch nicht, doch was sich so darüber im Netz lesen lässt, tönt auf alle Fälle spannend.
Vom Grundservice her bekommst du auf www.studiobinder.com rund 60+ Storyboard-Templates kostenlos zum Download angeboten. Das ist schon mal ein ganzer Sack voll. Zudem bietet die Website an, dass du dein Storyboard (oder Shot List oder Moodboard) direkt online erstellst, im Team bearbeitest usw.
Hier das Promo-Video zur Storyboard-Software von StudioBinder:
Auch hier muss ich gestehen, dass ich die Software noch nicht selbst ausprobiert habe. Allerdings ist StudioBinder im Bereich der kollaborativen Video-, Film- und Storyboard-Bearbeitung eine echte Hausnummer. Die Templates sind kostenlos, doch wenn du die ganze Power dieser Plattform nutzen möchtest, dann musst du zwischen 29 USD und 99 USD pro Monat bezahlen.
Ein Storyboard muss kein Publikum von den Stühlen fegen, kein Produkt verkaufen, keine Marke stärken und keine komplexen Sachverhalte anschaulich machen. Das Erklärvideo dagegen schon.
Somit ist es zumindest meiner Ansicht nach auch nicht so wichtig, wie ein Storyboard letzten Endes aussieht. Wichtig ist, dass du dank des Storyboards eine klare Vorstellung vom gesamten Film bekommst sowie einen Ablauf- und Drehplan vor dir liegen hast. Wie schön die Zeichnungen der einzelnen Szene ist, ob die Storyboard-Seite vier oder sechs Szenen darstellt, ob jeder Kamerawinkel minutiös beschreiben ist usw. spielt da keine allzu grosse Rolle.
Für unser Kreativteam bei den Folienwerke sind die Storyboard-Templates von PowerPoint völlig ausreichend. Zudem kennen wir uns mit der Software bestens aus, was die Erstellung eines Storyboards unglaublich vereinfacht. Wenn lernen möchtest, wie du PowerPoint voll und ganz von der Leine lässt, dann kann ich dir unseren Workshop «Powerwerke» wärmstes empfehlen.
Und wenn du noch Fragen zum Thema hast, dich für Erklärvideos interessierst, mehr über unsere Kurse wissen möchtest oder weiteren Input hast, den ich hier nicht aufgeführt habe, dann melde dich.
PowerPoint Auffrischung mit Ellen gewünscht?
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