Verkaufe keine Schaufel. Verkaufe ein besseres Loch!
Wie das am besten geht? ErzĂ€hle die Geschichte deines neuen GemĂŒsegartens. Beschreibe, wie du den völlig ĂŒberwucherten Bereich hinterm Haus â der zuvor eher fĂŒr Augenschmerzen sorgte â in ein Schlaraffenland verwandelt hast. Wie sich deine ganze Familie mit richtig viel Freude gesund ernĂ€hrt. Wie ihr euch keine Sorgen mehr ĂŒber schadstoffbelastetes Obst und GemĂŒse aus dem Supermarkt macht. Wie sagenhaft âgurkigâ eure Salatgurken schmecken, die gerade noch am Strauch gehangen haben.
Erinnere dich, wie sich das Projekt fast in Luft auflöste, weil du keine vernĂŒnftigen Werkzeuge zur Hand hattest. Beschreibe allen voran den alten Klappspaten, der mehr RĂŒckenschmerzen als umgegrabene Erde zutage förderte. Auch der in die Tat umgesetzte Slogan «Mit Voltaren wirdâs schon gehen!» griff nach wenigen Tagen nicht mehr.
Genau hier kam dir eine Idee, die nicht nur Klein- und GrossgÀrtnern das Leben leichter macht, sondern auch brachliegende HintergÀrten in super nachhaltige und mega gesunde Speisekammern verwandelt.
Beschreibe das GefĂŒhl, als du zum ersten Mal deine neuentwickelte Spitzschaufel (mit geradem RĂŒcken!) im Boden versenkt hast. So, als wĂ€re die Erde aus Butter und das Schaufelblatt 100° C heiss. Ein echter «Game-Changer», das Teil! Genauso wie das komplette, ergonomische Werkzeug-Sortiment, welches du in deinem neuen Onlineshop anbietest.
Fast alle Unternehmen â egal ob gross oder klein â kommen um digitales Marketing mit all seinen Facetten nicht herum. Und ohne Content geht im heutigen Marketing nichts. Null. Nothing. Nada.
Du merkst, worauf ich hier hinaus möchte. Jeder haut Content raus. Massenweise. Auf allen KanĂ€len. StĂ€ndig. Laut. Mal mehr â oft weniger gut. Und das bezieht sich nicht nur aufs Marketing, sondern spiegelt sich jeden Tag hundertfach in Form ellenlanger, todlangweiliger VortrĂ€ge wider, die sich Menschen wie du und ich anhören mĂŒssen.
Um dir bei all dem Content-Noise Gehör zu verschaffen und mit deiner nÀchsten PowerPoint-PrÀsentation dein Publikum tatsÀchlich zu begeistern, appelliere an die Emotionen deiner Zielgruppe.
ErzÀhl deinem Publikum eine Geschichte.
Ob im Rahmen einer Marketing-Kampagne oder auch fĂŒr deinen nĂ€chsten Vortrag, halte dir Folgendes vor Augen: Geschichten helfen uns dabei, die Welt zu verstehen. Das haben sie schon immer getan. Als Höhlenmalerei, als Minnesang, Fabel, MĂ€rchen, als gut gemachter Werbespot und natĂŒrlich auch als Star Wars.
Gemein haben alle Story-Formate, dass sie beim Betrachter und/oder Zuhörer Emotionen wecken. Emotionen lassen unsere Denkkiste wiederum zu Hochtouren auflaufen. Um trockene Daten und Fakten aufzunehmen, zu verarbeiten und abzuspeichern, werden lediglich zwei Bereiche unseres Gehirns aktiviert.
Bei einer Geschichte sind bis zu sieben Hirnregionen aktiv.
Desto mehr unser Gehirn gefordert ist, desto mehr Erinnerungen an den jeweiligen Auslöser werden gespeichert. Das ist ein erstrebenswertes Ziel. Egal, ob es um die Vermarktung eines Produkts oder um die Vermittlung deiner Kernbotschaften geht.
Wenn es dir mit deiner Geschichte obendrein gelingt, Emotionen zu wecken, dann hast du alles richtig gemacht. Unsere Spezies neigt von Natur aus dazu, emotional zu handeln. Und genau diese Tatsache machst du dir beim Storytelling zunutze. Ein geniales Beispiel gefÀllig? Dann schau dir mal dieses Werbe-Video des Autoherstellers Subaru aus dem Jahr 2015 an:
Subaru hat es als japanischer Autohersteller auf dem amerikanischen Markt nicht leicht. Das war schon 2015 nicht anders. Die normale Marketing-Herangehensweise eines Autoherstellers ist es, die Sicherheit, den geringen Verbrauch, den Komfort, den Status, die Technik, usw. hervorzuheben. Um sich auf diesem laut umkÀmpften Markt Gehör zu verschaffen, erwÀhnt Subaru nichts von all dem. Stattdessen werden diese Botschaften vermittelt:
Subaru: Making Memories (Name des Werbespots)
&
LOVE. Itâs what makes a Subaru a Subaru. (Slogan von Subaru)
Sicherlich spricht das Video vornehmlich Eltern und deren FĂŒhrerschein-tauglichen Kids an. Dennoch ist durchaus anzunehmen, dass die rund 34.000 Menschen, die das Video damals geteilt haben, nicht nur stolze VĂ€ter von Töchtern waren. Treu dem Motto «Jugend forscht» habe ich den Clip auch Leuten vorgespielt, die keine feste Beziehung, keine bekannten Kinder, kein Haus mit Vorgarten und schon gar keinen Subaru haben.
Alle fanden den Clip gut.
Alle!
Ich gehe mal davon aus, dass du im Gegensatz zu Subaru in diesem Augenblick kein sechsstelliges Werbebudget zur VerfĂŒgung hast. Macht nix! Kommt noch.
Zum GlĂŒck ist dein Bankkonto nicht die Basis einer packenden, emotionalen Story. Eine gute Geschichte fusst nĂ€mlich auf sechs Elementen, die keinen mĂŒden Franken kosten:
Zu guter Letzt gilt es, deine Story zu verbreiten. Dazu bietet dir das WWW wahnsinnig viele Wege: Soziale Medien, Blogs, Podcasts, Videoportale und â ganz wichtig! â deine Unternehmenswebsite.
Wenn dich das Thema Storytelling interessiert und du noch mehr dazu erfahren möchtest, dann check die anderen BlogbeitrÀge zum Thema. Wenn du und dein Team noch tiefer in die Materie eintauchen möchten, dann schaut euch mal unseren Storytelling-Workshop an.
So oder so: Ich freu mich schon auf dein Feedback zum Artikel.
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